Geschichte

2013 – 2019

Zwischen 2013 und 2019 musste die Löschgruppe Letmathe mehrere Führungswechsel vollziehen. Der Brandinspektor Jörg Krumme gab im Jahr 2018 die Führung an den Brandmeister Thomas Fischer ab, welcher nur ein Jahr später seinen Posten als Löschgruppenführer wegen eines Umzugs in den Löschbezirk Oestrich abgab. Im Januar 2018 übernahm daher der Brandoberinspektor Ingo Dahmen kommissarisch die Führung.
Im Jahr 2018 fand die Jubiläumsfeier zum 112-jährigen Bestehen der Löschgruppe statt.
Gegen Ende 2019 wurde die Fahrzeughalle der Löschgruppe erneuert. Die Fahrzeuge wurden zwischenzeitlich in die Fahrzeughalle der Löschgruppe Stübbeken versetzt.

Die Löschgruppe führte erstmalig im Dezember 2019 ein Adventstreff durch, welches in den kommenden Jahren wiederholt wird.

Seit 2019 stationierte die Berufsfeuerwehr erst ein NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) am Lennedamm, welches dann durch die Schließung des Marienhospitals durch einen Tages-Rettungswagen (RTW) von Montag – Freitag 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr ersetzt wurde. Dieser RTW findet in der alten Waschhalle seinen Stellplatz. Außerhalb dieser Zeit stellt die Löschgruppe seit dem Februar 2020 eine neu gegründete First Responder Einheit, welche parallel zum Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr zu zeitkritischen Einsätzen alarmiert wird. Als Fahrzeug der First Responder steht den Kameraden ein VW Passat zur Verfügung, welcher mit medizinischem Material ausgestattet wurde. 

2008 – 2013

Im Jahr 2008 wurde die alte Drehleiter DLK 23/12 MAN, Baujahr 1993, gegen das aktuelle Fahrzeug ausgetauscht. Im darauffolgenden Jahr wurde auch das Löschgruppenfahrzeug LF 16 Iveco, Baujahr 1989, ausgetauscht. Der Löschgruppe Letmathe stehen somit zwei aktuelle Fahrzeuge zur Verfügung (siehe Fahrzeuge).
In den Jahren 2008 bis 2009 wurde das Gerätehaus am Lennedamm renoviert. Das bis zum Umbau provisorisch in der ehemaligen Waschhalle untergebrachte Fahrzeug der Löschgruppe Stübbeken fand einen Stellplatz in der ehemaligen Rettungswache, welche vor dem Umbau den 2. Trakt des Gerätehauses bildete. Nachdem hier jedoch keine Rettungswagen mehr stationiert waren, konnten die Kameraden aus dem Stübbeken hier ein neues Heim finden. 

1982 – 2007

Ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 wurde der Löschgruppe 1987 übergeben. Das alte TLF „PAUL“ ging somit nach fast 30 Jahren in den „Ruhestand“. 1992 wurde der Löschgruppe ein Container zur Aufbewahrung der verschiedenen Geräte, die sich im Laufe der Zeit angesammelt hatten, zur Verfügung gestellt, da ein Anbau aus Kostengründen nicht möglich war. Dieser Container wurde in Eigenleistung umgebaut. 
1993 wurde die Löschgruppe mit den ersten Funkmelde-empfängern ausgestattet. Zehn Kameraden trugen nun ständig diese Geräte bei sich. Im Dezember kamen noch einmal vier Geräte dazu. Die Sirenenalarmierung wird allerdings beibehalten. 
1994 wurde wieder eine Drehleiter in Letmathe stationiert, nachdem eine Auflage der Regierung dieses erneut forderte. Einige Kameraden wurden speziell für die Bedienung ausgebildet. „Still“ wurde es um die Löschgruppe, nachdem nur noch über die Funkmeldeempfänger alarmiert wird. Die Sirenen im Stadtgebiet wurden nach und nach abgebaut. 1995 wurde die alte Drehleiter gegen ein jüngeres Fahrzeug der Berufsfeuerwehr ausgetauscht. Entsprechende Lehrgänge waren somit wieder erforderlich. 
1996 gab es gleich zwei Neuerscheinungen bei der Löschgruppe. Zum einen wurden die Funkmeldeempfänger gegen digitale Geräte ausgetauscht, zum anderen wurde das Tanklöschfahrzeug TLF durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 mit Hilfeleistungssatz abgelöst. Auch dieses Fahrzeug fuhr vorher bei der Berufsfeuerwehr. 
Durch die Idee von Jörg Krumme zur Gründung eines Fördervereins wurden viele fördernde passive Mitglieder zur Unterstützung der Löschgruppe geworben. Dadurch konnte die technische Ausstattung der Löschgruppe erheblich verbessert werden. Alle Kameraden wurden nun mit Funkmeldeempfänger ausgestattet. Auch die persönliche Schutzausrüstung und Geräte zur praktischen / theoretischen Ausbildung konnten durch die Mittel des Fördervereins verbessert werden.
Im Jahre 2002 wurde die Magirus Drehleiter durch eine neuere MAN/Metz Drehleiter ersetzt. 
Einen nicht alltäglichen Wechsel in der Führung der Löschgruppe Letmathe gab es 2005. Der Zug- und Löschgruppenführer, Brandinspektor Jörg Krumme, wechselte zur Berufsfeuerwehr Iserlohn und musste dadurch seine Ämter abgeben. Er bleibt aber weiterhin der Löschgruppe bei Übungen und Einsätzen erhalten. Nachfolger als Löschgruppenführer wurde Hauptbrandmeister Marco Grosjohann und als Zugführer Brandinspektor Karl-Heinz Reinwald.
Im Jubiläumsjahr 2006 besteht die Löschgruppe aus 23 aktiven Kameraden, davon eine Frau und fünf Kameraden der Ehrenabteilung. Die Kameraden sind entsprechend der heutigen Zeit vorzüglich ausgerüstet und ausgebildet, einige sogar als Rettungssanitäter und Rettungsassistent. Als Fahrzeuge stehen uns ein LF 16 Iveco-Magirus mit Hilfeleistungssatz sowie eine DLK 23/12 MAN/Metz zur Verfügung. Im Durchschnitt wird die Löschgruppe zu 50 Einsätzen aller Art im Jahr alarmiert. Seit 13 Jahren werden die Vorschulkinder der fünf Letmather Kindergärten durch mehrere Kameraden regelmäßig geschult.
Das Jahr 2007 war für die Löschgruppe Letmathe ein an Einsätzen sehr ereignisreiches Jahr. Insgesamt wurden 109 Einsatzstellen angefahren. Viele Einsätze verursachte der Orkan Kyrill der am 18 Januar über Europa hinweg zog .Die Einsätze zogen sich über mehrere Tage hin. Der August brachte an mehreren Tagen sehr viel Niederschlag so das auch dort die Löschgruppe fast jeden Tag über Stunden im Einsatz war. Aus beruflichen Gründen und wegen Wohnortwechsel gab Hauptbrandmeister Marco Grosjohann das Amt des Löschgruppenführers zum Jahresende auf. Anfang 2008 konnte Brandinspektor Jörg Krumme wieder zum Löschgruppenführer bestellt werden. Dieses machte eine Änderung in einer Dienstvorschrift der Laufbahnverordnung der Freiwilligen Feuerwehr möglich. So konnte Jörg Krumme, trotz seiner hauptberuflichen Tätigkeit bei der Iserlohner Berufsfeuerwehr, die Führung der Löschgruppe Letmathe wieder übertragen werden. 

1957 – 1981

Im Jahre 1957 erhielt die Letmather Gruppe ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 8. Auch in diesem und dem folgenden Jahr war die Löschgruppe Letmathe (Stadtmitte) bei größeren und kleineren Bränden tätig. Außerdem wurden zwei ertrunkene Personen aus der Lenne geborgen. Ein neues Tanklöschfahrzeug wurde beantragt.  
1959 gilt als das Jahr der Waldbrände bei der Freiw. Feuerwehr Letmathe. In den Monaten Juni bis Oktober war die Wehr bei 10 Wald- und Wiesenbränden eingesetzt. Diese Einsätze dauerten immer mehrere Stunden, auf dem Honsel sogar zwei Tage. Benachbarte Feuerwehren halfen bei diesen Bränden mit ihren Tankwagen aus. Es ist daher verständlich, dass der Ruf nach einem eigenen Tanklöschfahrzeug immer nachhaltiger wurde. 
Bereits am 22. Januar 1960 wurden die Kameraden von Iserlohn, Letmathe und Grüne zu einem Großbrand auf einem Bauernhof (Lücke) in Oestrich gerufen. Die „Oestricher Feuerwehr“ hatte um nachbarliche Löschhilfe gebeten. Gemeinsam konnte das Feuer eingedämmt werden. Die Stallungen wurden gerettet, das Hauptgebäude war jedoch ein Raub der Flammen geworden. Im gleichen Jahr legte der Stadtbrandmeister und Führer der Löschgruppe aus Altersgründen seinen Posten nieder. Ferner brachte das Jahr den lang ersehnten Tankwagen, der den Namen „PAUL“ erhielt. Dieses geschah in Anerkennung für den ausgeschiedenen Wehrführer Paul Gottschalk.
Sein Nachfolger als Stadtbrandmeister wurde der Gruppenführer von Oestrich, der Brandmeister Gustav Geitmann. Führer der Löschgruppe Letmathe wurde der Brandmeister Walter Nölke.  
War 1959 das Jahr der Waldbrände, so war 1960 das Jahr der Hochwasser. Dutzende von Einsätzen mussten im zweiten Halbjahr gefahren werden. Erst durch wolkenbruchartige Regenfälle, und dann sorgte das Hochwasser der Lenne für reichlich Arbeit. Kellerüberflutungen waren die Folge. Das neue Tanklöschfahrzeug wurde zum Auspumpen der Keller pausenlos eingesetzt und bewährte sich auf das Beste. Auch das LF 8 mit seinem Tragkraftspritzenanhänger war ständig im Einsatz.
Das Jahr 1961 war überschattet von dem schweren Explosionsunglück in den Bakelite-Werken. Sechs Arbeiter fanden bei dieser Explosion den Tod. Die Löschgruppe war mit den Kräften der Bakelite-Feuerwehr im Einsatz. 
Die in Letmathe gebauten Hochhäuser sorgten dafür, dass der Stadt zur Auflage gemacht wurde, eine mechanische Drehleiter anzuschaffen. Diese wurde der Feuerwehr im Januar des Jahres 1971 übergeben. Wegen Raummangel musste sie in einer Scheune eines Bauern in Genna untergestellt werden. 
Das versprochene LF 8 bekam die Löschgruppe im April des gleichen Jahres. Von einem neuen Gerätehaus mit Rettungswache war immer noch die Rede, doch die Taten fehlten. Auch in den folgenden Jahren wurde die Anzahl der Hauptamtlichen verstärkt, sodass 1974 ihre Stärke auf 14 Mann angestiegen war. 
Am 1. Januar 1975 trat die kommunale Neuordnung in Kraft. Der Zusammenschluss der Städte Iserlohn und Letmathe zu einer großen Stadt Iserlohn mit ca. 98000 Einwohnern und 80 Berufs- und 400 freiwilligen Feuerwehrleuten, aufgeteilt in 14 Löschgruppen, war nicht aufzuhalten. Waren die hauptamtlichen Kräfte bis dahin noch Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Letmathe, so wurden sie jetzt in die Berufsfeuerwehr Iserlohn eingereiht. Mit ihnen wurden die DL 30 und der kleine Ölbekämpfungswagen von Letmathe abgezogen. Für den Krankentransport blieben zwei Mann in Letmathe stationiert. Bei der Löschgruppe Letmathe verblieben das Tanklöschfahrzeug, das LF 8 und ein Pulverlöschanhänger. 
Von anfänglichen Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit der Feuerwehr Iserlohn abgesehen, hat der Zusammenschluss für die Löschgruppe auch Vorteile gebracht. Die Geräte und die persönliche Ausrüstung wurden auf den neuesten Stand gebracht, und der Glaube an ein neues Gerätehaus wuchs von Monat zu Monat. Die Führung der gesamten Feuerwehr ging an den Leiter der Berufsfeuerwehr Iserlohn, Brandoberamtsrat Gerhard Jankus, über. Die einzelnen Löschgruppen der ehemaligen Stadt Letmathe wurden dem Brandschutzabschnitt „West“ zugeteilt, und der bis dahin amtierende Stadtbrandmeister übernahm als Abschnittsleiter die Stelle des Bezirkssprechers. 
Ihr 70jähriges Bestehen feierte die Löschgruppe am 21. Juni 1976 mit einem Feuerwehrball im Saalbau (früher Schmale). Eine Fahrzeug- und Geräteschau, die mit Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr bereichert war, fand bei der Bevölkerung großen Anklang. 
Der Brandmeister Karlheins Klos trat aus Krankheitsgründen von seinem Posten als Löschgruppenführer zurück und wechselte zur Alters- und Ehrenabteilung. Als sein Nachfolger wurde am 21. Januar 1977 der Brandmeister Herbert Hester gewählt. Im gleichen Jahr begannen die Bodenuntersuchungen für das neue Feuerwehrgerätehaus mit Rettungswache. Nach positivem Verlauf der Arbeiten konnte der symbolische Spatenstich am 10. November 1977 durchgeführt werden.
Der Neubau des neuen Feuerwehrgerätehauses machte gute Fortschritte. Wegen der im Dezember 1978 einsetzenden Frostperiode verzögerte sich die Fertigstellung um einige Monate. Der Standort war gut gewählt und die Bauausführung entsprach in allen Teilen den Ansprüchen der Löschgruppe. Das Jahr 1979 brachte der Löschgruppe das neue Feuerwehrgerätehaus.
Am 17. März 1979 wurde das Gerätehaus vom damaligen Oberbürgermeister Helmut Lindner an den Leiter der Feuerwehr Iserlohn und weiter an den Gruppenführer der Löschgruppe Letmathe vor 120 geladenen Gästen und versammelter Mannschaft übergeben. Das moderne Gebäude mit der angegliederten Rettungswache der Berufsfeuerwehr besteht aus zwei großen Fahrzeughallen und einer Waschhalle. Ein Umkleideraum, Duschen und Toiletten, ein Büro und zwei Abstellräume befinden sich im Erdgeschoss. Das Obergeschoss besteht aus einem großen Schulungsraum, einer Küche sowie zwei Abstellräumen. 
Vom 29. – 31. Mai 1981 feierte die Letmather Wehr am Gerätehaus ihr 75jähriges Bestehen. Zum Festkommers am Freitagabend hatten sich die Mitglieder der Wehr mit ihren Frauen und 80 geladenen Gästen im Schulungsraum eingefunden.

1932 – 1956

Das Jahr 1933 brachte nach Übernahme der Regierung durch den Nationalsozialismus eine gewaltige Veränderung im Bestand der Wehr. Bei der so genannten Gleichschaltung wurden alle älteren Kameraden in den Ruhestand versetzt und durch junge Kräfte ersetzt. Nur schweren Herzens schieden die treuen Kameraden von dem ihnen lieb gewordenen aktiven Dienst. Mit ihnen musste auch der Wehrführer, Kamerad Hilburg, infolge Erreichung der Altersgrenze scheiden. Kamerad Humpert übernahm die Führung der Wehr. Auch dieser trat wegen Erreichung der Altersgrenze im Jahre 1937, nachdem er zum Ehrenoberbrandmeister ernannt war, aus dem aktiven Dienst aus und übergab die Wehr dem Kameraden Clemens Metzler. Durch ein neues Feuerlöschgesetz verloren die Feuerwehren den Charakter eines Vereins, sie wurden nun als Polizei-Hilfsorgan eingesetzt. Die verjüngte Wehr erlangte nach fleißigem Üben bald einen vorzüglichen Ausbildungsstand, der im Kreise Iserlohn ganz besondere Beachtung fand. Aber nicht lange währte diese Glanzzeit. Im Jahre 1939 legte der Wehrführer Clemens Metzler aus gesundheitlichen Gründen seinen Führungsposten nieder, und im gleichen Jahr begann der zweite Weltkrieg. Die Wehr wurde nun von Stadtinspektor und Hauptbrandmeister Paul Gottschalk geführt. Zusammen mit der Feuerwehr Oestrich unter Führung von Amtsoberinspektor und Brandmeister Karl Krumme wurden die Letmather als Zugverband zu Einsätzen nach Bombenabwürfen auf Hagen, Wuppertal und Schwerte gerufen. Der Wehrführer Clemens Metzler verstarb am 14.1.1945 kurz vor Beendigung des Krieges. Die Aufgaben der Feuerwehren wurden größer. Sie waren mit den vorhandenen Geräten nicht mehr zu meistern. Die im Jahre 1923 angeschaffte fahrbare Lafetten-Motorspritze wurde durch eine tragbare Motorspritze (TS) und die hölzerne mechanische Leiter durch eine Metz-Stahlleiter ersetzt. 1941 erhielt die Wehr ein motorisiertes Mercedes-Löschfahrzeug mit Anhänger für die tragbare Motorspritze.  
1954 wurde die Löschgruppe gegründet. 
Im Jahr 1956 feierte man das 50-jährige Bestehen der Feuerwehr Letmathe. Mehrere Übungen wurden aus diesem Anlass durchgeführt. Ein Festzug führte am Sonntag, den 16. September durch die Stadt. Mit einem Kameradschaftsabend im Oktober ging das Jubeljahr zu Ende. 
Auch in diesem Jahr wurde die Wehr mehrmals durch Sirene alarmiert. Am 8. Mai brannte es im Modellraum der Firma Schütte, Meyer & Co. Die Bakelite- und die Iserlohner Wehren waren mit im Einsatz. Zur gleichen Zeit brach auf einer Hühnerfarm in den Lerchen ein Brand aus. Die Feuerwehr von Oestrich wurde alarmiert und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Ein weiterer Brand brach in der Nacht vom 26. auf den 27. August in der Scheune des Bauern Theile-Rasche in Oestrich aus. Die Letmather Wehr war nach 12 Minuten zur Stelle. Die angrenzenden Wohngebäude konnten gerettet werden. Die Scheune allerdings wurde ein Raub der Flammen. 1956 war das erste Jahr des Zusammenschlusses der Gemeinden Oestrich, Grüne und Lössel mit der Stadt Letmathe zu einer größeren Stadt mit ca. 20000 Einwohnern. Der Führer der Letmather Wehr, Brandmeister Paul Gottschalk, wurde gleichzeitig Stadtbrandmeister über 5 Löschgruppen. 

1906 – 1931

Anfang dieses Jahrhunderts war in den Landgemeinden der Provinz Westfalen das Feuerlöschwesen noch eine ungeordnete Angelegenheit. Obwohl die Brandgefahr sehr groß und die Zahl der Brände nicht gering waren, schenkte man allgemein dem Feuerschutz wenig Beachtung.
Nicht anders war es damals in Letmathe bestellt, als der Schornsteinfeger Hilburg seinen Dienst hier antrat. Er fühlte sich in seiner Haut nicht wohl, nachdem er den wenig günstigen Stand der Feuerstätten in den Häusern kennen gelernt hatte, auf der anderen Seite aber keine Feuerwehr sah. Aber alle seine Bemühungen, diesem unhaltbaren Zustand ein Ende zu bereiten, scheiterten an der Interesselosigkeit und der preußischen, in diesem Falle aber falschen Sparsamkeit der Behörde. In großen ländlichen Bereichen der Provinz schienen die Verhältnisse nicht besser zu sein als in Letmathe, denn im Frühjahr 1906 machte der Oberpräsident Freiherr von der Recke es allen Behördenleitern zur Pflicht, in Ermangelung freiwilliger Feuerwehren an allen Orten Brandpflichtwehren aufzustellen. Es war vorauszusehen, dass eine Pflichtfeuerwehr sehr viel Kummer und Ärger bringen würde, denn ein alter Westfale liebte keinen Zwang, so kam der Tag „Hilburg“. Jetzt sah die Behörde der Gründung einer freiwilligen Feuerwehr freudig entgegen und stattete den Schornsteinfegermeister mit allen Vollmachten aus. Dank seiner schon aufgenommenen Werbung konnte er dem damaligen Amtmann Schnitzler und Gemeindevorsteher Klein nach wenigen Tagen eine Liste mit 40 Namen der Männer vorlegen, die sich freiwillig zur Wahrung des Feuerschutzes zu Verfügung stellten.
Am 21. Juni 1906 fand die Gründungsversammlung unter der Leitung des Amtmannes Schnitzler im Lokal Erbeling (Reinthal) statt, in der die folgenden Männer mit der Führung und schnellsten Ausrüstung und Ausbildung der Wehr beauftragt wurden:

  • Gemeindevorsteher Klein (als Vorsitzender)
  • Amtsbaumeister Bornemann (als Hauptmann)
  • Metzgermeister Friedrich Schlüter (als Stellvertreter)
  • Schornsteinfeger Hilburg (als Steigerführer)
  • Klempnermeister Schleimer (als Spritzenführer)
  • Kaufmann Hugo Schütter (Führer der Ordnungsmannschaften)
  • Architekt Wilhelm Kreft (als Schriftführer)
  • Kaufmann Karl Rademacher (als Gerätewart)

Der Vorstand, begeistert von seinen Aufgaben, setzte nun alle Hebel in Bewegung. Nachdem auch der Gemeinderat in Anerkennung der Notwendigkeit dieser Einrichtung als erstes Mittel einen Betrag von 3000 Mark bereitstellte, wurden Lieferanten von Bekleidung, Ausrüstung und Geräten besucht, um auf schnellstem Wege eine komplette Feuerwehr ins Leben zu rufen. Wegen der vorgerückten Jahreszeit fand die erste Ausbildung im Schmale’schen Saale statt. Sie war so erfolgreich, dass die Letmather Wehr sehr bald einen beachtlichen Ausbildungsstand erreicht hatte. Am 2. August 1907 konnte bereits das Feuerwehrgerätehaus (Spritzenhaus) eingeweiht werden. Mit klingendem Spiel zog man in das neue Gebäude ein.
Aber gar bald wirkte sich das Schicksal Deutschlands auf den Fortbestand der Feuerwehren aus, als am 1. August 1914 der erste unglückselige Krieg begann. Er drohte den Bestand der Feuerwehren zu sprengen, denn nur einzelne Kameraden blieben vom Kriegsdienst verschont. Zum Glück waren nur zwei Kleinbrände während des Krieges zu verzeichnen, aber zum Leid der Wehr kehrten drei Kameraden nicht in die Heimat zurück. Die Kameraden Wilhelm Malzbender, Heinrich Kuchler und Friedrich Salvey hatten im letzten Jahr des Krieges (1918) ihr Leben für die Heimat gelassen. Für die Feuerwehr begann ein neuer Abschnitt. Die Kameraden mussten durch fleißiges Üben ihre Einsatzbereitschaft wieder sicherstellen. Im Juni 1920 starb der Vorsitzende, der Gemeindevorsteher in Ruhe Klein. Für ihn übernahm Gemeindevorsteher Friedrich Laurenzis den Vorsitz. 
Als Großbrand riesigen Ausmaßes muss an dieser Stelle der Brand der Papierfabrik im März 1923 erwähnt werden, dessen Bekämpfung unter Einsatz mehrerer Nachbarwehren und der Berufsfeuerwehr Hagen volle zwei Tage in Anspruch nahm. Das Jahr 1926 brachte der Wehr wieder einen herben Verlust. Am 25.2.1926 starb nach einer tückischen Krankheit der Führer der Wehr, Amtsbaumeister und Oberbrandmeister Wilhelm Bornemann, im Alter von 46 Jahren. Die Feuerwehr war sein Lebenswerk, ihm war der vorzügliche Aufbau der Wehr zu verdanken. 
Unter einem großen Aufmarsch der benachbarten Wehren wurde er zu Grabe getragen. Kamerad Friedrich Hilburg übernahm für ihn die Führung der Wehr. Im November 1927 hatte die Wehr den Verlust des Vorsitzenden, des Gemeindevorstehers Friedrich Laurenzis, zu beklagen. An seiner Stelle übernahm Amtmann Pöggeler den Vorsitz. 
Am 5. und 6. September 1931 feierte die Wehr das 25-jährige Bestehen in den Lokalitäten des Gasthofes Schmale. Nach dem Kommers am Sonnabend marschierten am Sonntag 900 Kameraden des Kreisverbandes auf, die sich nach Durchführung einer Schauübung der Letmather Wehr, zu einem imposanten Festzug vereinigten. Leider stand diese Veranstaltung unter einer sehr ungünstigen Witterung. Trotzdem verbrachten die Kameraden noch einige frohe Stunden beim Festkonzert mit eigener Feuerwehrkapelle im Gasthof Schmale. Von den 40 Gründern der Wehr konnten an diesem Jubelfest noch 17 Kameraden für treue Mitgliedschaft geehrt werden.