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28.01.2023
Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Letmathe

Am vergangenen Samstag, den 28.01.2023 fand die Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Letmathe statt.

Brandinspektor Sascha Echtermann konnte im Gerätehaus am Lennedamm zahlreiche Aktive der Einsatzabteilung und Mitglieder der Unterstützungseinheit begrüßen. Neben dem Stellv. Zugführer LZ West Christian Braun und dem Sprecher der Feuerwehr Michael Zihn ist auch der Stellv. Leiter der Berufsfeuerwehr Christopher Rosenbaum der Einladung nach Letmathe gefolgt.

Bevor Sascha Echtermann zu den Statistiken der Personalstärke und den Einsatzzahlen der vergangenen Jahre kam – wegen der Coronapandemie fand zwei Jahre in Folge keine Jahresdienstbesprechung statt – blickte Christopher Rosenbaum in seinen Grußworten auf die aktuelle Situation der Feuerwehr und erläuterte, was sich in den nächsten Jahren bei der Feuerwehr ändern muss.

Dieser Ausblick beinhaltete die baulichen Zustände der Feuerwehr, denn auch in Letmathe wird es viele Veränderungen geben: Ein Containeranbau als Rettungswache, oder die Installation einer Verkehrswarnanlage am Lennedamm, um auf ausrückende Fahrzeuge hinzuweisen und so die Sicherheit der Retter und Brandschützer zu erhöhen.
Aber auch den Rettungsdienst- und den Brandschutzbedarfsplan erläuterte Rosenbaum.

Christopher Rosenbaum: „In der Landschaft der Freiwilligen Feuerwehr wird sich nichts verändern. Es wird aber mehr Mitarbeiter bei der Berufsfeuerwehr geben müssen und das nicht, weil die Freiwillige Feuerwehr schlecht ist, sondern die Berufsfeuerwehr den Auftrag hat, innerhalb der Hilfsfrist 1 in acht Minuten überall im Stadtgebiet zu sein – „das schaffen wir nicht.“

Es wurde eine Fahrzeitanalyse durchgeführt, die deutlich aufzeigt, wo die Berufsfeuerwehr diese Frist nicht einhalten kann - und Letmathe ist ein Teil davon. „Das hier nicht mehr passiert ist, das ist auch in eurer Schlagkräftigkeit begründet“, richtet Rosenbaum sein Dank an die Aktiven der Löschgruppe Letmathe.

In den meisten Fällen war die Löschgruppe nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle und konnte den Erstangriff einleiten und so die geforderte Hilfsfrist 1 abbilden. "Dies gelingt nur durch eine Schlagfertige und motivierte Einheit wie Letmathe ist", berichtet Echtermann in seinem Rückblick auf die vergangenen 3 Jahre und bedankte sich bei den aktiven Kameraden, aber vor allem auch bei den Partnern und Arbeitgebern der Mitglieder, denn diese mussten schließlich 314 mal auf die (Ehe)Partner, Eltern und Mitarbeiter verzichten.

Die Einsatzzahlen der Löschgruppe Letmathe sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Waren es 2020 noch 230 Alarmierungen, stieg die Zahl 2021 bereits auf 268. Die Höchstmarke und neuer Einsatzrekord für die Löschgruppe Letmathe lag 2022 dann bei 314 Einsätzen.
Eine Vielzahl ist durch die First Responder zu begründen, die unter der Woche, in der Zeit von 18:00 Uhr bis 08:00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen zusätzlich zu den Rettungsmitteln in Letmathe alarmiert werden, so Echtermann.

Aber auch Einsätze im Brandschutz und der technischen Hilfeleistung mussten die Einsatzkräfte bewältigen. Zu den größeren Einsätzen zählten unter anderem der Waldbrand am Hegenscheid, der Bauernhofbrand in Kesbern, ein Baum auf einem PKW an der Schwerter Straße und der Gasalarm mit einer Verpuffung an einer Tankstelle an der Schwerter Straße.

Neben den 314 Einsätzen fanden auch wieder regelmäßige Ausbildungs- und Übungsdienste statt. Die Mitglieder wurden zudem am 27.08.2022 für den Einsatz bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 geehrt.

Emotional wurde es, als Brandinspektor Sascha Echtermann einen etwa 20-minütigen Film von und mit Mirko Matull während des Jahresrückblicks abspielte. Unterbrandmeister Mirko Matull ist im Jahr 2022 überraschend verstorben und hat eine große Lücke in der Einsatzabteilung der Löschgruppe, darüber hinaus aber auch in der gesamten Feuerwehr Iserlohn hinterlassen. Rechtzeitig zu jeder Jahresdienstbesprechung hatte Matull mit großer Leidenschaft einen Film über das vergangene Jahr zusammengeschnitten – dieser war sein letzter...

Christopher Rosenbaum ließ es sich in diesem Zusammenhang nicht nehmen, der Löschgruppe und vor allem der Löschgruppenführung ein positives Zeugnis auszustellen. Für alle in der Feuerwehr war es eine schwierige Situation, aber wie mit dem Verlust umgegangen wurde und wie das ganze verarbeitet wurde, würdigte er als herausragend und dankte allen Kameradinnen und Kameraden dafür.

Zum Ende der Jahresdienstbesprechung konnte Christopher Rosenbaum folgende Mitglieder befördern:
Julian Kaesche, Nils Schmitz und Nico Werner zum Feuerwehrmann
Carmen Tausch zur Feuerwehrfrau
Mirko Lechtenfeld, Leon Rademacher und Jan Sechtin zum Unterbrandmeister.

Wer Interesse an den vielfältigen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Iserlohn in der Löschgruppe Letmathe hat, ist herzlich eingeladen im Gerätehaus am Lennedamm an den Dienstabenden vorbeizuschauen. Der Dienstplan der Löschgruppe ist auf der Webseite einsehbar. Auch ist die Löschgruppe Letmathe in den sozialen Medien, wie Facebook und Instagram vertreten, wo eine Kontaktaufnahme möglich ist.

Text: LG21
Bild: LG21

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