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10.01.2008
Kaufpark und Woolworth nach Brand geschlossen

Letmathe. Bei einem Brand im „Kaufpark”-Supermarkt in Letmathe ist in der Nacht zum Donnerstag nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 500 000 Euro entstanden.

Auch das benachbarte Woolworth-Kaufhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen. Beide Geschäfte sind bis auf Weiteres geschlossen worden.

Der Brand ist nach Angaben von Kripo und Feuerwehr durch einen technischen Defekt ausgelöst worden. Ein Unterverteiler-Schrank der Stromversorgung hatte in Flammen gestanden. Die automatisch in Betrieb gesetzte Sprinkleranlage verhinderte eine Ausbreitung des Feuers, führte aber zu hohen Wasserschäden an der Deckenverkleidung und an den Lebensmitteln. Auch durch die heftige Qualmentwicklung und den Stromausfall in den Kühltheken wurden viele Waren unbrauchbar.

Da Woolworth weniger stark betroffen war, hofft Geschäftsführer Karsten Stanelle das Kaufhaus noch am heutigen Donnerstag wieder öffnen zu können. Der Kaufpark wird nach Einschätzung von Verkaufsleiter Wolfgang Luft noch drei bis vier Wochen geschlossen bleiben. Mit Ausnahme des Getränke-Markts: Der dürfte schon in Kürze wieder im Dienst der Kunden stehen.


Mit Atemschutzgeräten drangen die Einsatzkräfte in das verqualmte Kaufhaus vor. Foto: Feuerwehr Iserlohn Die Berufsfeuerwehr und die Löschgruppe Letmathe der Freiwilligen Feuerwehr waren von 23 bis gegen 2.15 Uhr im Einsatz. Das automatische Feuermeldesystem hatte den Alarm ausgelöst. Als der Löschzug eintraf, war dem Supermarkt-Gebäude äußerlich nichts Verdächtiges anzusehen. Da aber Brandgeruch zu vernehmen war, verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang.

Einsatzleiter Oliver Nimtz berichtet: "Sowohl das Kaufhaus als auch der Supermarkt waren stark verraucht, man konnte höchstens ein bis zwei Meter weit sehen." Deshalb gestaltete es sich für die Feuerwehrleute schwierig, den Brandherd zu finden. Sofort wurden große Lüftungsgeräte aufgestellt, um den Qualm zu vertreiben.

Als die Männer endlich in einem Nebenraum den verbrannten Schaltschrank entdeckten, war das Feuer bereits erloschen. Die Sprinkleranlage hatte offenbar gute Arbeit geleistet. Allerdings hatten sich mittlerweile auch schon große Teile der Deckenverkleidung in Matsch aufgelöst.

Am Donnerstagmorgen waren die Geschäftsleitung von Kaufpark und Woolworth mit Hilfe von Fachfirmen eifrig bemüht, die Stromversorgung wiederherzustellen, um weitere Schäden zu verhindern. Außerdem versuchten Brandsachverständige sowie Experten der Lebensmittelüberwachung und der Versicherungen, sich ein genaueres Bild vom Ausmaß der Brandfolgen zu machen. Die Schäden an Gebäude und Einrichtung sind nach dem ersten Eindruck der Betroffenen wesentlich geringer als die Schäden an der Ware.


Quelle: IKZ

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