Jahresdienstbesprechung 2024
- „Schlagfertige Löschgruppe“ -
Am vergangenen Samstag, 13. Januar, fand im Gerätehaus am Lennedamm die Jahresdienstbesprechung 2024 der Löschgruppe Letmathe statt.
Löschgruppenführer Brandinspektor Sascha Echtermann konnte zahlreiche Mitglieder der Einsatz-, Ehren- und Unterstützungsabteilung begrüßen und blickte auf das ereignisreiche Jahr 2023 zurück.
Besonders stolz zeigt sich Sascha Echtermann mit der Schlagfertigkeit der Löschgruppe. „Durchschnittlich waren wir mit 13 Kräften im Einsatz und konnte fast immer innerhalb der Hilfsfrist 1 – das sind 8 Minuten nach Notrufeingang - im Stadtgebiet Letmathe mit einem Fahrzeug mit Staffelbesetzung zur Stelle sein und Erstmaßnahmen einleiten.“
- Gute Zusammenarbeit mit Berufsfeuerwehr und anderen Löschgruppen -
Sascha Echtermann schätzt dabei die Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr und anderen freiwilligen Einheiten, „die immer auf Augenhöhe erfolgt“. Sein Dank geht dabei auch an alle Verantwortlichen der Berufsfeuerwehr. Ebenso ist die Zusammenarbeit im Löschzug West, welchen die Löschgruppen Oestrich und Letmathe bilden, nun enger. Mehrere Dienste im Jahr 2024 werden zusammen durchgeführt. Dies war in der Corona-Pandemie nicht möglich. In diesem Zusammenhang überbrachte Andre Laucht, neuer Zugführer des Löschzug West, die besten Grüße aus der Löschgruppe Oestrich und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
- Fehlende Wertschätzung für geleistete Arbeit -
In seinem Jahresrückblick ging Sascha Echtermann auch auf Mängel am Gerätehaus Lennedamm ein. Er nannte Umbaumaßnahmen, die teilweise noch nicht vollständig ausgeführt sind. Ebenfalls ärgern die bekannten Mängel im Garten, die Parkplatzsituation und Wasserschäden in den Fahrzeughallen sowie eine Lösung, welche die Ausfahrt im Einsatzfall auf den Lennedamm sicherer machen soll. Gespräche und Termine vor Ort haben bereits stattgefunden, passiert hingegen ist bislang noch nichts.
Die ehrenamtlichen warten auf den Start der Rettungswache am Lennedamm, welche die First Responder Einheit ablösen soll. Die Arbeiten an der Containerlösung ziehen sich seit Juni 2023 hin. Ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Seit dem Wegfall des Marienhospitals stellt die Löschgruppe ehrenamtlich eine First Responder Einheit, welche das behandlungsfreie Intervall an Patienten bis zum Eintreffen des Rettungswagens und des Notarztes aus Iserlohn kompensiert. Seit 2020 sind weit über 500 Einsätze angefallen, welche überwiegend nachts und am Wochenende abgearbeitet wurden.
Echtermann nimmt hier die Verantwortlichen vom KIM und der Stadtverwaltung in die Pflicht und erwartet eine zeitnahe Lösung aller Angelegenheiten.
„Unverständlich sind auch die noch ausstehenden Ehrenamtspauschalen und die Aufwandsentschädigungen der Stadt Iserlohn an den Förderverein beziehungsweise an die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr“ berichtet Echtermann weiter und zeigt sich erschrocken über die fehlende Wertschätzung der Stadtverwaltung gegenüber den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten.
Erfreulicherweise dagegen verzeichnete die Löschgruppe auch in dem Jahr 2023 einen Zuwachs in der Einsatzabteilung und in der Unterstützungseinheit. „Die Mannschaftsstärke beträgt aktuell 33 aktive Feuerwehrleute, darunter 3 Feuerwehrfrauen. Die Unterstützungseinheit zählt 6 aktive Mitglieder“, berichtet Löschgruppenführer Sascha Echtermann und zieht eine positive Bilanz.
- 245 Einsätze in 365 Tagen -
Zu 245 Einsätzen sind die ehrenamtlichen Kräfte der Löschgruppe im Jahr 2023 ausgerückt. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 314 Einsätze. Der größte Anteil fällt dabei auf die First-Responder-Einheit mit 125 Einsätzen. 72 Einsätze wurden im Bereich Technische Hilfe (Verkehrsunfälle, Ölspuren, Unwetter) abgearbeitet, 31 Einsätze im Zusammenhang mit Feuer und 17-mal löste eine Brandmeldeanlage aus.
„Alle 36 Stunden ein Einsatz“ resümiert Feuerwehr-Chef Branddirektor Jörg Döring. Er dankt allen Einsatzkräften für ihren Einsatz und gibt einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2024 der Berufsfeuerwehr Iserlohn, bei dem er auch alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr einbinden möchte.
- Besondere Einsätze -
Zu den besonderen Einsätzen im vergangenen Jahr gehörten unter anderem im Februar eine Wasserrettung mit einer geretteten und einer verstorbenen Person. Im März wurde die Löschgruppe zu einer Wachbesetzung alarmiert. Infolge dieser Wachbesetzung mussten drei Folgeeinsätze im Schneetreiben abgearbeitet werden. Außerdem rief ein ABC2 mehrere Einheiten der Feuerwehr Iserlohn am Stenglingser Weg auf den Plan.
Im Mai brannte ein Anbau eines Hauses in der Bachstraße. Hier konnte durch das schnelle Eingreifen der Löschgruppe ein weiteres Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus abwenden. Im Juni ereignete sich auf der Autobahn ein schwerer Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. 8 Wetterbedingte Hilfeleistungen wurden ebenfalls im Juni abgearbeitet. Die Drehleiter wurde am Kirmeswochenende zu einem Gebäudebrand am Grüner Weg alarmiert. Das Feuer entwickelte sich rasant. Im späteren Verlauf wurde das Einsatzstichwort auf F4 erhöht, das höchste Stichwort was alarmiert werden kann. Dies hatte dann auch die restliche Löschgruppe auf den Plan gerufen. Im September ereignete sich erneut ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn. Gemeldet waren auch hier mehrere eingeklemmte Personen, welches sich vor Ort allerdings nicht bestätigte. Am zweiten Weihnachtsfeiertag meldeten Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Hagener Straße einen Zimmerbrand. Dieser breitete sich schnell auf die gesamte Wohnung im zweiten Obergeschoss aus. „Ich danke nicht nur den Einsatzkräften, sondern auch den Partnern und Partnerinnen der Einsatzabteilung. Gerade an solchen Tagen ist der Dienst an den Mitmenschen besonders wichtig“, lobt Echtermann die Einsatzbereitschaft seiner Löschgruppe.
- Drei Beförderungen bei der Löschgruppe Letmathe -
Im Rahmen der Jahresdienstbesprechung konnte Branddirektor Jörg Döring Beförderungen aussprechen.
Mirko Lechtenfeld wurde zum Brandmeister befördert. Fabian Massmeier und Leon Broda tragen nun den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmannes. Marcel Göckeler wurde nach der bestandenen Probezeit zum Feuerwehrmann ernannt.
Herzlichen Glückwunsch!
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