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03.11.2014
Aquamathe Schwimmbecken wird trocken gelegt

Letmathe. Rund 1,4 Millionen Liter Wasser wurden für die heute beginnende Sanierung aus dem Schwimmbad gepumpt. Die Feuerwehr hat das zu einer Übung genutzt

Am Samstag war im Aquamathe noch normaler Badebetrieb. Heute wird die Baustelle für die umfangreichen Sanierungsarbeiten des Hallenbades eingerichtet. Gerüste werden aufgestellt, Materialien angekarrt, damit es morgen richtig los gehen kann. Zwischendurch musste aber noch das Wasser raus, und das hat gestern die Freiwillige Feuerwehr Letmathe übernommen. 1,1 Millionen Liter Wasser im Becken, weitere rund 300 000 Liter in den Pumpen und Filtern – das ist kein Pappenstiel. Für die Feuerwehrleute der Letmather Löschgruppe kam dieser Einsatz aber gerade recht.

„Wir haben den Start der Sanierungsarbeiten für eine wichtige Übung genutzt“, sagt Jörg Krumme von der Wehr, der gestern als Ausbildungsleiter fungierte. Denn die Feuerwehr Iserlohn hat sich jüngst zwei neue „Chiemsee-Pumpen“ für den Katastrophenschutz bei Hochwasserereignissen angeschafft. Diese hochmodernen Pumpen können nicht nur 3000 Liter Wasser pro Minute wegpumpen – in diesem Fall direkt in die Kanalisation – , sondern sie sind auch resistent gegen sechs bis sieben Zentimeter großes grobkörniges Material, verstopfen also nicht so schnell. Gleichzeitig sind die Einsatzfahrzeuge mit Geräten ausgerüstet, die eine Spannungsprüfung der leer zu pumpenden Gewässer ermöglichen. Und all diese neuen Möglichkeiten müssen für den Ernstfall geübt werden. Zwölf Feuerwehrmänner waren dazu gestern im Einsatz – in erster Linie aber um das Aquamathe trocken zu legen, damit die Sanierungsarbeiten heute beginnen können.

Komplett neue Umwälztechnik

Wie Erhard Braun als leitender Schwimmmeister erklärte, wird es im Zuge der Bauarbeiten nicht nur bei der Sanierung des Beckens mit neuer Auskleidung und neuem Ränderaufbau – es werden jetzt die flachen, finnischen Rinnen wie im Seilerseebad eingebaut – sowie der Dusch- und Sanitäranlagen sowohl des Schwimm- als auch des Saunabereichs bleiben. „Wir bekommen eine komplett neue Umwälztechnik mit neuen Pumpen und Filtern“, so Braun. Außerdem wird das Aquamathe zukünftig barrierefrei sein, wozu auch ein Aufzug eingebaut wird. Das Bad selbst wird seine jetzige Erscheinung behalten, neue Attraktionen sind in den Maßnahmen nicht vorgesehen

Auf rund 3,2 Millionen Euro belaufen sich die Kosten. In zehn Monaten sollen die Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt das Bad geschlossen. Dann dürfen sich die Letmather aber auf ein Schwimmbad auf modernstem Stand freuen.

Quelle: IKZ Online

Foto: Löschgruppe Letmathe

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