Gleich zwei Galvanik-Brände am Wochenende
Oestrich/Markenfeld. Gleich in zwei galvanischen Betrieben kam es am Wochenende zu Bränden. Am Samstagabend brannte es in einem Betrieb an der Breslauer Straße, am Sonntag dann bei Friederici Oberflächenveredelung in Oestrich (Im Mühlental).
Gegen 11 Uhr wurde am Sonntag die Feuerwehr alarmiert. Es wurde starke Rauchentwicklung bei der Firma Friederici gemeldet, was sich vor Ort auch bestätigte, wie Einsatzleiter Oliver Krause berichtete. Sofort wurde von außen ein Löschangriff gestartet. Es brannte im Kellerbereich des Firmengebäudes. Die Flammen waren schnell gelöscht, der Einsatz damit aber längst noch nicht beendet. Salzsäuregeruch war an der Brandstelle zu vernehmen und es wurde in der Tat ein beschädigter Salzsäurebehälter entdeckt, der ausgelaufen war. Da der Inhalt in eine Auffangwanne geflossen war, geht die Feuerwehr davon aus, dass es nicht zu Umweltschäden gekommen ist. Die Untere Wasserbehörde wurde dennoch vorsorglich informiert, der Betriebsleiter der Firma war vor Ort, an den die Einsatzstelle schließlich übergeben wurde. Zur Vorsicht verblieb noch eine Brandwache am Firmengelände. Die meldete sich nach einer Stunde. Denn die Firma Lobbe, die inzwischen beginnen wollte, ausgelaufene Flüssigkeiten - darunter auch Natronlauge - abzupumpen, hatte entdeckt, dass es an einer Stelle noch glimmte, vermutlich durch eine noch nicht vom Netz genommene Stromleitung. Es folgte ein neuerlicher Einsatz der Feuerwehr, erst gegen 17 Uhr rückten die Blauröcke wieder ein. Da Salzsäuregeruch nur unmittelbar am Einsatzort zu vernehmen war, verzichtete Einsatzleiter Oliver Krause auf eine Warnung an die Bevölkerung. Was letztlich den Brand verursacht hat, stand gestern noch nicht fest, dazu wird es weitere Ermittlungen geben. Verletzt wurde niemand.
Insgesamt war die Feuerwehr mit 36 Einsatzkräften vor Ort. Neben der Berufsfeuerwehr waren die Löschgruppen Oestrich, Untergrüne, Letmathe, Lössel und Stübbeken alarmiert worden.
Ebenfalls ungeklärt ist bislang die Ursache eines Brandes, der am Samstagabend in einem galvanischen Betrieb an der Breslauer Straße ausbrach. Die Feuerwehr wurde um 18.18 Uhr alarmiert, als Passanten den Brand entdeckt hatten. Schon auf dem Weg zu Einsatzort konnten die Feuerwehrleute eine starke Rauschentwicklung ausmachen. Zu dieser Zeit befanden sich keine Personen in dem Betrieb, weshalb die Feuerwehr eine Scheibe einschlagen musste, um in das Gebäude zu gelangen. „Wir konnten das Feuer sehr zügig löschen“, berichtet der Einsatzleiter, der kurz darauf mit den eingetroffenen Verantwortlichen des Betriebes klären musste, welche Stoffe hier verbrannt waren. Nach eingehender Überprüfung der Sicherheitsverordnungen, an denen auch der stellvertretende Amtsleiter Oliver Krause beteiligt war, konnte Entwarnung gegeben werden. „Ein Becken der Galvanik, in dem sich eine Lösung mit anorganischen Fluorverbindungen befand, lief in ein betriebliches Becken“, heißt es im Feuerwehrbericht. Verletzt wurde niemand und es seien auch keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt eingeleitet worden.
Quelle: Der Westen
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