„Brennender“ Domturm „Ein gutes Objekt für Jahresabschlussübung“
Letmathe. „Ey ich sehe das Feuer“, rief ein Dreikäsekoch zu seinem Vater und zeigte hoch zum Turm des Kiliansdomes. Nicht Feuer, aber dichter Rauch quoll am Samstagnachmittag aus den oberen Fenstern des 75 Meter hohen Turms. Gleichzeitig läuteten die Glocken den Sonntag ein.
Letmathe. „Ey ich sehe das Feuer“, rief ein Dreikäsekoch zu seinem Vater und zeigte hoch zum Turm des Kiliansdomes. Nicht Feuer, aber dichter Rauch quoll am Samstagnachmittag aus den oberen Fenstern des 75 Meter hohen Turms. Gleichzeitig läuteten die Glocken den Sonntag ein.
Als dann mehrere Feuerwehrfahrzeuge am Dom eintrafen, kam es zu einem kleinen Menschenauflauf. Schaulustige verfolgten den professionellen Feuerwehreinsatz. Was zunächst nicht erkennbar war, sondern sehr echt aussah – es handelte sich um eine Übung der Freiwilligen Feuerwehr, bei der es Menschen aus dem Turm zu retten galt und sie verhindern musste, dass das Feuer auf die Kirche übergriff. Laut Aufgabenstellung war das Feuer bei Elektroschweißarbeiten im Turm ausgebrochen. Ein Mitarbeiter hatte die Feuerwehr alarmiert.
Die Löschgruppe Letmathe war mit drei Trupps zur Brandbekämpfung und zur Menschenrettung mit 24 Mitgliedern sowie vier Fahrzeugen vor Ort, darunter ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und die Drehleiter sowie ein Fahrzeug der Löschgruppe Stübbeken.
Als erstes sperrten die Blauröcke für die Einsatzfahrzeuge die Dechant --Heimann-Straße ab. Volker Bellebaum vom Kirchenvorstand der St. Kilian-Pfarrgemeinde informierte die Personen, die zum Namibia-Vortrag zum Kolpinghaus gekommen waren, dass sie wegen der „Löscharbeiten“ den Hintereingang nehmen sollten. Auch konnte er besorgte Anrufer beruhigen, dass es sich um eine Übung handelte.
Die Feuerwehrmänner stellten die Wasserversorgung von zwei Wasserentnahmestellen her, denn bei den Löscharbeiten wurden über das Wenderohr der Drehleiter 800 bis 1000 Liter pro Minute abgegeben. Sie legten eine 200-Meter-Leitung vom Gerätehaus zum Einsatzort. Ein Trupp wurde mit einem Extra-Löschfahrzeug über die Steigleitung zum Turm mit Wasser versorgt. Die Feuerwehrmänner brachten die 30-Meter hohe Drehleiter in Stellung und verhinderten mit der „Wasserversorgung“ des Kirchendachs, dass es zur Durchzündung kam. Unterdessen bargen Kameraden den „verletzten Handwerker“ aus dem Turm und übergaben ihn dem Rettun gsdienst. Bei der Übung stellte sich heraus, dass die Steigleitung an der Kirche, die vor 20 Jahren das letzte Mal überprüft wurde, in Ordnung ist.
„Es ist gut gelaufen. Man hat im Ernstfall genug Wasser“, zeigte sich Löschgruppenleiter Jörg Krumme am Ende hochzufrieden von seiner Truppe. „Der Turm war ein gutes Objekt für unsere Jahresabschlussübung. Wir hoffen, dass so ein Fall nie eintrifft. 24 Leute zu koordinieren, war schon eine besondere Aufgabe.“
Foto: WRONSKI, Josef Text: Cornelia Merkel Quelle : Der Westen.de Zu Details und Fotos geht es mit diesem Link
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