Arbeiter in Iserlohner Müllheizwerk stirbt in Absauganlage
Ein 36-jähriger Dortmunder ist am Freitagnachmittag bei einem tragischen Arbeitsunfall im AMK-Müllheizkraftwerk an der Giesestraße in Iserlohn ums Leben gekommen. 21 der bei der vergeblichen Rettung des Mannes eingesetzten Feuerwehrleute mussten wegen des Kontakts mit giftigem Filterstaub anschließend zu vorsorglichen Untersuchungen ins St.-Elisabeth-Hospital.
Der Mitarbeiter einer Fremdfirma war im Inneren einer trichterförmigen Absauganlage für Filterstäube beziehungsweise Asche auf einer Arbeitsebene in 18 Metern Höhe mit Reinigungsarbeiten beschäftigt. Aus ungeklärter Ursache - ob der Mann bei den Arbeiten nicht gesichert war, war am Freitagabend noch unklar - stürzte er gegen 16.25 Uhr rund vier Meter in die Tiefe und versank in der Asche des gefüllten Trichters.
21 Feuerwehrleute wegen Vergiftungsgefahr in Krankenhaus
„Ein Mitglied unserer Höhensicherungsgruppe seilte sich von oben ab, um den Mann zu retten, wir konnten ihn aber gemeinsam mit der AMK-Betriebsfeuerwehr leider nur noch tot durch eine Revisionsklappe in 14 Metern Höhe bergen“, berichtete Feuerwehr-Chef Christian Eichhorn.
Dass sich 21 seiner Mitarbeiter bei der versuchten Rettung, bei der es auf jede Sekunde ankam, durch den Kontakt mit den Filterstäuben selber in Gefahr begeben haben, wurde erst im Anschluss erkannt - und es wurde sofort gehandelt: Nach der Dekontamination auf der Feuerwache kamen sie zur Blutabnahme und zur Erstellung eines Röntgenbildes ihrer Lunge ins St.-Elisabeth-Hospital. Ein Mitarbeiter der Betriebsfeuerwehr, der den Staub in die Augen bekommen hatte, kam in die Augenklinik nach Hagen, konnte diese aber auch wieder am Abend verlassen.
Was genau die Todesursache bei dem 36-Jährigen war, soll am Samstag die Obduktion seiner Leiche ergeben.
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