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19.04.2010
Großeinsatz der Feuerwehr in Drüpplingsen - Zwei Ferienhäuser komplett abgebrannt

Zwei Ferienhäuser am Drüpplingser Druppskampweg sind am Montagmorgen bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Bewohner eines der Häuser wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

Gegen 7.40 Uhr wurde die Iserlohner Feuerwehr alarmiert. Bei Eintreffen der Löschkräfte stand eins der Holzhäuser der Ferienhaussiedlung an der Ruhr bereits voll in Flammen. Das Feuer drohte auf ein nebenstehendes Haus, ebenfalls in Holzbauweise, überzugreifen. Als erste Maßnahme versuchte die Feuerwehr, das Übergreifen zu verhindern, was aber aussichtslos war. „Die Häuser standen zu dicht nebeneinander“, erklärte Einsatzleiter Christopher Rosenbaum vor Ort.

Erheblich erschwert wurde der Einsatz durch den Umstand, dass es in der Feriensiedlung keinen direkten Zugang zum Löschwasser gibt. Etwa eine Stunde lang musste die Feuerwehr im Pendelverkehr Wasser von dem Hydranten an der Abzweigung des Druppskampswegs von der Straße Auf der Brücke herbeischaffen. Dazu waren alle sechs vor Ort befindlichen wasserführenden Fahrzeuge – spezielle Löschtankfahrzeuge sowie Löschfahrzeuge von freiwilligen Einrichtungen – im Einsatz. Gegen 9 Uhr konnte durch den Einsatz des „Abrollbehälters Schlauch“, der 2000 Meter Schlauch enthält, Wasser direkt aus der rund einen Kilometer entfernten Ruhr zu pumpen. Später wurde ein zweiter Schlauch gelegt. Zusätzlich wurde der Teich eines nahegelegenen Hofes angezapft. Dass beide Häuser am Ende komplett abbrannten, konnten die Einsatzkräfte dennoch nicht verhindern. Gefahr, dass noch weitere Häuser von dem Brand erfasst werden könnten, bestand nicht. Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch bis in den Nachmittag anhalten.

Entdeckt wurde das Feuer durch die Besitzerin des Hauses. Die 73-jährige Iserlohnerin hatte das Wochenende an der Ruhr und wurde zusammen mit ihrem 53-jährigen Gast aus Bochum am Montagmorgen durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Ursache des Brandes war nach ihren Aussagen ein Defekt an einer Elektroheizung im Badezimmer. Löschen konnten sie das Feuer nicht mehr. Nachdem sie sich ins Freie retten und die Feuerwehr rufen konnten, wurden sie mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung nach Schwerte ins Krankenhaus gebracht. Das zweite abgebrannte Haus gehört der Tochter der 73-Jährigen.

Insgesamt waren 64 Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren Sümmern, Leckingsen, Hennen, Drüpplingsen aus Letmathe und vom Stübbecken im Einsatz. Weitere Löschgruppen hielten sich als Nachschub am Druckskampweg bereit. Die Wache wurde während der Dauer des Einsatzes von der Löschgruppe Iserlohnerheider/Bremke besetzt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 80000 Euro.

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