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17.03.2009
Großbrand. Diskothek am Seilersee ausgebrannt

Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren seit den Morgenstunden am Seilersee im Einsatz. Die im Seilersee-Restaurant ansässige Diskothek "Paradox" brannte in voller Ausdehnung. Acht Personen wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.

„Ich wurde von der Feuerwehr geweckt und habe nur dicken Rauch gesehen. Die haben gesagt, die Diskothek ist betroffen.” So schildert der 18-jährige Willem Hung den überraschenden Besuch der Feuerwehrmänner in der Wohnung über dem China-Restaurant am Seilersee um 7.45 Uhr. Die Diskothek „Paradox” nebenan stand in Flammen. „Da war am Samstag noch Betrieb”, weiß Willem Hung. „Sonntag oder Montag scheint irgendwas passiert zu sein.”

Mit seiner Familie und den ebenfalls in hier untergebrachten Angestellten des Seilersee-Restaurants müssen alle Bewohner in Windeseile ihre Wohnungen verlassen: Fünf Erwachsene und drei Kinder finden vorübergehend eine warme Bleibe in einem Bus der Märkischen Verkehrsgesellschaft. Nebenbei: MVG-Verkehrsmeister Manfred Griese hatte zuletzt beim Gasalarm am Dröschederfeld am vorletzten Sonntag evakuierte Bewohner aufgenommen, die vorläufig ihre Wohnungen verlassen mussten.

Die ebenfalls alarmierten Notärzte brauchten am Dienstagmorgen nicht einzugreifen. Die Bewohner blieben glücklicherweise unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon. Aus dem beheizten MVG-Bus verfolgen sie mit sorgenvollen Minen die Löscharbeiten, die bis zum Mittag andauerten. Über der Diskothek stand ein gewaltiger Rauchpilz. Immer mehr Feuerwehrmänner rücken an. Drei Löschzüge bekämpfen das Feuer. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr sind seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. Sie können mit vier Rohren nicht verhindern, dass die im Seilersee-Restaurant ansässige Diskothek „Paradox” völlig ausbrennt.
Löschwasser direkt aus dem See gepumpt

Gegen 6.40 Uhr hatte ein Passant per Handy die Feuerwehr verständigt. Kräfte von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr rückten zu dem Großeinsatz aus. Über dem Restaurant-Gebäude, das in den 1920er Jahren als Ausflugslokal errichtet wurde, stand ein riesiger Rauchpilz. Feuerwehrchef Christian Eichhorn sprach von einem Brand der Kategorie 3, einem Einsatz von besonderer Größenordnung.

Dabei wurde für die Löscharbeiten naheliegenderweise Wasser aus dem Seilersee gepumpt. Die Einsatzkräfte versuchten, die Ausbreitung des Feuers auf das Nachbargebäude zu verhindern. Ob und wann das China-Restaurant seinen Betrieb wieder aufnehmen kann, ist derzeit noch offen.
Brandsachverständiger angefordert

Brandursache und Schadenshöhe stehen noch nicht fest. Die Polizei hat einen Brandsachverständigen angefordert. Aufgrund der großen Rauchentwicklung in Richtung Autobahn 46 erfolgten Warnhinweise über Radio.

Quelle: IKZ

Pressestelle der Feuerwehr Iserlohn