Brand in Kfz-Werkstatt - Ein Bild völliger Verwüstung
Hennen. Völlige Verwüstung herrscht nach einem Brand in der Kraftfahrzeug-Werkstatt Berg an der Hennener Straße 72. Lichterloh brannte das Gebäude in der Nacht zu Freitag bis auf die Grundmauern ab. Personen wurden nicht verletzt, es entstand ein Sachschaden von rund 150 000 Euro.
Zwölf Stunden nach dem Brand war gestern das ganze Ausmaß des Schadens zu erkennen. Teile des Dachstuhls brannten komplett aus, nur einige verkohlte Balken erinnern noch an das Dach. Ziegel waren heruntergefallen, es herrscht die totale Verwüstung. Das Büro im Erdgeschoss wurde stark beschädigt, ebenso einige Fahrzeuge, die in der Werkstatt standen. Das Feuer brach laut Angaben der Kriminalpolizei vermutlich in einem Fahrzeug aus, das in einem Unterstand vor dem Hauptteil des Gebäudes abgestellt war. Von dort griffen die Flammen auf das Gebäude über und breiteten sich im rechten Nebenteil des Hauses aus. Dort verwüsteten sie einen Lagerraum und beschädigten die Werkstatt mit Hebebühne. Der rechte Teil des Nebengebäudes, in dem sich ebenfalls Lagerräume und eine zweite Hebebühne befinden, blieb dank eines massiven Löschangriffs der Feuerwehr unversehrt.
Die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr wurde um 23.42 Uhr über das Feuer verständigt, Nachbarn der KfZ-Werkstatt hatten das Feuer laut Angaben der Kriminalpolizei bemerkt und die Wehr alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte die Werkstatt und das obere Geschoss lichterloh. Personen waren nicht im Gebäude.
Zur Brandbekämpfung und zum Schutz der umliegenden Gebäude und der gegenüberliegenden Tankstelle wurde ein massiver Löschangriff vorgenommen. Dabei wurden fünf C-Rohre, ein B-Rohr und zwei Wenderohre über Drehleitern eingesetzt. Ein Löschangriff im Inneren des Gebäudes war aufgrund der starken Hitze und der Rauchentwicklung nicht mehr möglich, so besagen die Informationen der Feuerwehr. Während der Löscharbeiten kam es immer wieder zu kleineren Explosionen in der Werkstatt, vermutlich waren dort unter anderem Sprühdosen explodiert. Eine Ausbreitung des Feuers konnte verhindert werden.
Zwei Stunden mussten die Feuerwehrmänner unter Hochdruck arbeiten, um die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Gegen 3.30 Uhr konnten dann die ersten Einsatzkräfte wieder abrücken. Bis zum frühen Morgen blieb eine Brandwache der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort, um aufflackernde Brandnester abzulöschen.
Sichtlich geschockt zeigte sich Markus Berg, der Sohn des Werkstätten-Betreibers, der sich gestern vormittag ein Bild des Schadens machte. Auch er war in der Nacht über das Feuer informiert worden.
Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt, um die Ursache zu ermitteln. Am Freitag machte sich ein Sachverständiger einen ersten Eindruck von dem Brandort. Um sich einen Überblick über den Schaden zu verschaffen, wurden auch Bilder aus der Vogelperspektive mit Hilfe eines Feuerwehrwagens mit Drehleiter angefertigt. Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr aus Hennen, Drüpplingsen und Leckingsen im Einsatz. Zur Brandursache ist laut Angaben der Polizei noch nichts bekannt, es werde in alle Richtungen ermittelt, hieß es auf Anfrage. Brandstiftung sei als Ursache nicht auszuschließen. Nach Informationen unserer Zeitung wurde noch kurz vor dem Ausbruch des Feuers eine Personengruppe direkt vor der Werkstatt beobachtet. Eine Beobachtung, die auch eine Streifenwagenbesatzung machte, die mehrere Personen vor dem Gebäude entdeckte, als zeitgleich das Feuer ausbrach.
Quelle: www.derwesten.de