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19.01.2007
Sturm verwüstete ganze Waldgebiete

Letmathe. (hab) Das Sturmtief "Kyrill" ist weitergezogen und erst am gestrigen Morgen wurde das ganze Ausmaß der Verwüstung, das der Orkan hinterlassen hatte, deutlich.

Besonders schlimm hat es die Waldbesitzer getroffen. Tausende von Bäumen hat der Orkan umgestürzt. Die Heimatzeitung bat Bernd Waßner vom Forstbetriebsbezirk Letmathe um eine erste Schadensbilanz.

Der Experte zeigte sich erschüttert: "So etwas habe ich nicht erwartet. Als wenn jeman mit einer riesigen Walze durch den Wald gefahren wäre". Den ganzen gestrigen Tag war Waßner in seinem Zuständigkeitsbereich unterwegs, der sich vom Honsel bis Lasbeck und von Sümmern über Leckingsen bis nach Grürmannsheide erstreckt.

Sturm "Kyrill" hat riesige Schneisen in die Waldgebiete geschlagen, Bäume brachen wie Streichhölzer ab, andere wurden samt Wurzelballen aus der Erde gerissen. Besonder schlimm hat es den Wald in den Höhenlagen des Honsel getroffen oder auch den Bestand entlang der Schälkstraße und der Grürmannsheider Straße. "Die Wälder müssen jetzt schnellstens durchgearbeitet und das Holz herausgeholt werden", so Waßner. Es besteht die Gefahr, dass durch den milden Winter die Population des Borkenkäfers wieder zunimmt, der dann in dem toten Holz wieder ideale Lebensbedingungen vorfindet. Waßner warnte davor in den nächsten Tagen und Wochen Spaziergänge im Wald zu unternehmen. Abgebrochene Äste oder umgefallene Bäume haben sich teilweise in den Kronen anderer Bäume verfangen und Wind könnte diese Äste und Bäume dann herunterstürzen lassen. Bis spät in den gestrigen Vormittag blieb der Leckerhorstweg gesperrt. Dort hatte der Sturm einige Tannen entwurzelt, die eine Stromleitung zerrissen und nur durch weitere Stromleitungen vor dem Umstürzen gehindert wurden. Über 15 Stunden blieben einige Häuser ohne Stromversorgung. Sehr verärgert meldeten sich Robert Geitmann und seine Frau Dora in der Redaktion. "Ich habe die Ernergie AG bereits im Sommer auf den unsicheren Stand der Tannen hingewiesen und darum gebeten, dass die kranken Nadelbäume entfernt werden. Auf meine Bitte habe ich jedoch immer nur unbefriedigende Antworten bekommen".

Besonders ärgerlich für Familie Geitmann: Durch den langen Stromausfall sind alle Lebensmittel in der prall gefüllten Gefriertruhe aufgetaut und wurden dadurch ungenießbar.

Auch zahlreiche Gartenbesitzer und Eigentümer von Streuobstwiesen haben sicherlich gestern ungläubig geschaut: Reihenweise sind Apfel- und Pflaumenbäume umgefallen. Besonders schlimm traf es Familie Hofbauer auf dem Schälk, dort wurde ein ganzer Obstbaumbestand ein Opfer des Sturmtiefs.

Quelle: IKZ

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