Fliesen Friedrich in Flammen
Über mehrere Stunden zogen sich die Löscharbeiten der Feuerwehr an der Ludwigstraße. Gegen 2.20 Uhr hatte die Feuerwehr der Notruf erreicht. Als die Einsatzkräfte wenige Minuten später eintrafen, stand das Gebäude von Fliesen Friedrich in Flammen. Foto: May
Iserlohn. (B.Ü.) Ist es ein technischer Defekt? Oder gar Brandstiftung? Die Feuerwehr möchte sich zur Ursache des Feuers nicht äußern, das heute Morgen gegen 2.20 Uhr das Gebäude von Fliesen Friedrich in ein Trümmerfeld verwandelte.
Ein beißender Geruch liegt rund um die Ludwigstraße, fast so, als ob eine Straße neu geteert werden würde.
Bei Ankunft der Feuerwehr steht das etwa 600 Quadratmeter große Gebäude in hohen Flammen. 60 Feuerwehrleute greifen beherzt ein und verhindern das Ausbreiten des Feuers auf Nachbargebäude. Die Berufsfeuerwehr kann bei ihrem Einsatz auf die freiwilligen Helfer der Löschgruppen Iserlohnerheide, Bremke, Stadtmitte und Letmathe setzen. Vor Ort sind die Kräfte um Einsatzleiter Volker Noack mit zwei Drehleitern, mit denen sie versuchen, den Brandherd schnell zu lokalisieren und zu löschen. "Da das Dach stark einsturzgefährdet ist, bekämpfen wir das Feuer von außen", erklärt Volker Noack, der seit 26 Jahren als Feuerwehrmann arbeitet.
Fliesenlegermeister Wilhelm Friedrich kann das Unglück nicht fassen. "Ich bin nur froh, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist", sagt er zum IKZ. Nachbarn hatten ihn und seine Familie mit lauten Rufen aus dem Schlaf gerissen - "unser Schlafzimmer liegt zur anderen Seite". Erst vor eineinhalb Jahren sei das Gebäude komplett renoviert worden, "die Elektrik, alles"; vor wenigen Monaten hat er das Schaufenster zur Straße erneuert.
Nicht nur als Lager und Produktionsfläche, sondern auch als Verkaufsraum und Büro nutzte das Unternehmen die große Halle bislang. Weil das Wetter so gut sei, habe er ausnahmsweise die Fahrzeuge nicht in das Lager hineingefahren, in dem sie normalerweise stünden, erzählt Wilhelm Friedrich ein wenig ungläubig, als ob er seinen eigenen Augen nicht trauen kan. Die Flammen vernichten jedoch wertvolle antike Möbel, die im Dachboden der Lagerhalle aufbewahrt werden.
Hoher Sachschaden Erste Schätzungen gehen von einem Sachschaden von mindestens einer halben Million Euro aus; bei Tageslicht werden erst einmal die Sachverständigen das Kommando übernehmen.
Eigentlich sollte 2007 der Auftakt in ein frisches, erfolgreiches Jahr für das Traditionsunternehmen sein. Im kommenden Jahr feiert Fliesen Friedrich sein einhundertjähriges Bestehen.
Quelle: IKZ
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