Nachrichtenansicht

15.10.2007
Feuer in Gerlingsen:14 Bewohner ins Krankenhaus

Iserlohn. (-ee-) Ein Brand in einem siebengeschossigen Wohnhaus am Gerlingser Platz löste am gestrigen Abend einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Mehrere Bewohner, die massiv Rauch eingeatmet hatten, wurden evakuiert und vor Ort in Rettungswagen behandelt. Die übrigen Bewohner verweilten während des Feuerwehreinsatzes auf den Balkonen. Auch sie wurden später aus dem Haus geholt und in einen Bus der MVG gebracht. Sie wurden dort ärztlich untersucht.

Auslöser des Unheils waren zwei alte Sessel im Eingangsbereich des Hausflures, die Feuer gefangen hatten. Es besteht der Verdacht, dass die Sessel vorsätzlich angezündet worden waren.


Die um 20.12 Uhr alarmierte Feuerwehr hörte beim Eintreffen Hilferufe, sofort wurden weitere Einsatzkräfte angefordert. Das eigentliche Löschen des Brandherdes stellte keine größere Herausforderung dar. Gefährlicher war wieder einmal die starke Rauchentwicklung. Über den Hausflur gelangte der beißende Qualm in mehrere Wohnungen. Ein Trupp kletterte auf der Rückseite über eine Drehleiter in das Gebäude und begann sofort mit der Evakuierung der am stärksten betroffenen Bewohner. Eine ältere Person wurde längere Zeit in ihrer Wohnung betreut.

Mit einem Hochdrucklüfter versuchte die Feuerwehr, den Flur möglichst schnell rauchfrei zu machen. Als sich dann herausstellte, dass auch bei einigen der später in den MVG-Bus gebrachten Personen der Verdacht einer Rauchvergiftung bestand, wurde Verstärkung für den Rettungsdienst angefordert. Zwei Rettungswagen aus Hagen samt Notarzt und ein Rettungswagen aus Hemer verstärkten die Iserlohner Einsatzkräfte. Die Bilanz gegen 22 Uhr: Bis dahin wurden insgesamt 14 Personen, darunter sechs Kinder, in Krankenhäuser gebracht. Lebensgefahr bestand glücklicherweise bei keinem der Verletzten. Unverletzte Bewohner konnten am späten Abend zurück in ihre Wohnungen. Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Löschgruppen Iserlohnerheide, Bremke und Letmathe am Einsatz beteiligt, so Einsatzleiter Andreas Kästner.

Quelle: IKZ

Bilder zum Beitrag: