Bericht des IKZ zur Zugübung auf Gut Honsel
Die Feuerwehr bringt Alkohol in Sicherheit
Übung auf Gut Honsel / Stübbeken versorgt
Manchmal kommt es auf Sekunden an: Bei der Feuerwehrübung auf Gut Honsel stand die Rettung von Menschenleben an erster Stelle. Foto: Pusch
Letmathe. (dep) Da fiel so manchem zufällig vorbei kommenden Autofahrer am Samstag (09.10.2004) im ersten Augenblick sprichwörtlich die Kinnlade herunter - aus den Fenstern der Destille vom Gut Honsel drang dichter Qualm und zahlreiche Feuerwehrwagen waren angerückt. Wie gut, dass es sich nur um eine Übung handelte und niemand ernsthaft in Gefahr schwebte.
Der Zug III der Feuerwehr Iserlohn, bestehend aus den Löschgruppen Letmathe und Stübecken, war ausgerückt, um zwei vermisste Personen zu bergen und einen durch Nebelmaschinen simulierten Brand zu löschen. Besondere Schwierigkeiten bestanden in dem 96-prozentigen Alkohol, der im Keller der Destille lagerte und sofort aus dem Gefahrenbereich gebracht werden musste, sowie in der starken Rauchentwicklung. Ein weiteres Hindernis stellte die Wasserversorgung dar. Im Umkreis ist kein Hydrant vorhanden, so dass ein Tanklöschfahrzeug eingesetzt werden musste. Die somit vorhandenen 5000 Liter Wasser würden im Ernstfall jedoch kaum ausreichen, und es wären noch weitere Fahrzeuge nötig. Die erschwerte Übung meisterten die 27 Feuerwehrleute souverän, so dass Zugführer Jörg Krumme zufrieden resümierte: "Es ist alles sehr gut gelaufen."
Besonderen Grund zur Freude hatte die Freiwillige Feuerwehr Stübbeken. Ihr neues Fahrzeug hat sich im ersten größeren Einsatz bewährt. Der Dank der Feuerwehr geht an die Familie Schulte-Hemming, die den Blauröcken ihr Gelände zur Verfügung stellte. Gregor Schulte-Hemming bediente auch die Nebelmaschinen.
Das neue Löschfahrzeug der Stübbeker Wehr ist im Letmather Gerätehaus an der Oeger Straße untergebracht. Das heißt, dass im Stübbeken selbst kein Löschfahrzeug mehr stationiert ist. Darauf hatte Löschgruppenführer Stephan Stegmann schon vor vier Wochen bei der Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Stübbeken hingewiesen. "Dennoch brauchen sich die Bewohner im Stübbeken keine Sorgen zu machen", betonte Stegmann.
Wenn es im Stübbeken mal brennen sollte, benötige das neue Löschfahrzeug zwar ein paar Minuten länger, um zum Einsatzort zu kommen, räumte Stegmann ein. Dafür sei das Fahrzeug aber auch wesentlich besser ausgerüstet. Es verfüge beispielsweise über einen 800 Liter Wassertank, so dass bei kleineren Bränden nicht erst Schläuche an Hydranten angeschlossen zu werden bräuchten. Ein schneller Einsatz sei auch durch die im Fahrzeug eingebaute Pumpe gewährleistet. Außerdem könnten die Atemschutzgeräte schon während der Fahrt angelegt werden.
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